November 2024
Beckenbodenschwäche verstehen: Ursachen, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten
Eine starke Beckenbodenmuskulatur ist essenziell für die Kontrolle über Blase und Darm sowie für die Unterstützung der inneren Organe. Eine Schwächung dieses Muskelgeflechts kann zu verschiedenen gesundheitlichen Problemen führen. In diesem Artikel beleuchten wir die Ursachen, Symptome und modernen Behandlungsmöglichkeiten der Beckenbodenschwäche.
Was ist eine Beckenbodenschwäche?
Der Beckenboden besteht aus Muskeln und Bindegewebe, die den unteren Teil des Beckens abschließen und Organe wie Blase, Gebärmutter und Darm stützen. Eine Schwächung dieser Strukturen kann dazu führen, dass sie ihre Funktionen nicht mehr optimal erfüllen, was zu Beschwerden wie Inkontinenz oder Organabsenkungen führen kann.
Ursachen einer Beckenbodenschwäche
Mehrere Faktoren können zur Schwächung des Beckenbodens beitragen:
Schwangerschaft und Geburt: Die Belastung während der Schwangerschaft und insbesondere die vaginale Entbindung können den Beckenboden überdehnen und schwächen.
Alter: Mit zunehmendem Alter verlieren Muskeln und Bindegewebe an Elastizität und Stärke, was die Wahrscheinlichkeit einer Beckenbodenschwäche erhöht.
Übergewicht: Zusätzliches Körpergewicht erhöht den Druck auf den Beckenboden.
Chronischer Husten: Anhaltender Husten, etwa durch Rauchen oder Lungenerkrankungen, kann den Beckenboden belasten.
Schwere körperliche Arbeit: Regelmäßiges Heben schwerer Lasten kann die Beckenbodenmuskulatur überbeanspruchen.
Hormonelle Veränderungen: Besonders in den Wechseljahren kann ein Absinken des Östrogenspiegels das Bindegewebe schwächen.
Symptome einer Beckenbodenschwäche
Die Anzeichen einer Beckenbodenschwäche können variieren:
Harninkontinenz: Unkontrollierter Urinverlust, besonders bei körperlicher Anstrengung, Husten oder Niesen.
Stuhlinkontinenz: Ungewollter Verlust von Stuhl oder Winden.
Druckgefühl im Beckenbereich: Ein Gefühl von Schwere oder Druck nach unten.
Senkung von Organen: Bei Frauen kann es zu einer Absenkung von Gebärmutter oder Scheide kommen.
Schmerzen: Unangenehme Empfindungen im Becken, unteren Rücken oder während des Geschlechtsverkehrs.
Sexuelle Dysfunktionen
Einfluss von Alter und Geschlecht
Beckenbodenschwäche betrifft sowohl Männer als auch Frauen, jedoch mit unterschiedlichen Schwerpunkten:
Frauen: Schwangerschaft, Geburt und hormonelle Veränderungen, insbesondere in den Wechseljahren, erhöhen das Risiko einer Beckenbodenschwäche. Der Beckenboden ist während des Lebens der Frau großen Belastungen wie Schwangerschaften, Geburten und hormonellen Veränderungen ausgesetzt.
Männer: Zwar weniger häufig, doch auch Männer können betroffen sein, insbesondere durch Prostataerkrankungen oder nach urologischen Operationen. Im Beckenboden- und Kontinenzzentrum am USZ werden jährlich rund 3.000 Menschen mit einer Beckenbodenproblematik behandelt. Rund die Hälfte sind Männer.
Alter: Mit steigendem Alter nimmt die Elastizität des Gewebes ab, was die Wahrscheinlichkeit einer Beckenbodenschwäche erhöht. In den Wechseljahren oder zwischen 40 und 50 Jahren erschlafft das Gewebe, was die Beckenbodenfunktion beeinträchtigen kann.
Behandlungsmöglichkeiten
Die Therapie richtet sich nach dem Schweregrad der Schwäche und den individuellen Bedürfnissen:
Beckenbodentraining: Spezielle Übungen zur Kräftigung der Beckenbodenmuskulatur können die Symptome lindern oder beseitigen.
Physiotherapie: Professionelle Anleitung kann helfen, die Muskulatur gezielt zu stärken.
Medikamentöse Therapie: In einigen Fällen können Medikamente unterstützend wirken.
Operative Eingriffe: Bei schweren Formen kann eine Operation notwendig sein, um die Organe zu stützen oder zu repositionieren.
Moderne Therapien: Innovative Ansätze wie die Magnetwellenstimulation mit dem EMP Chair Pro bieten eine nicht-invasive Möglichkeit, die Beckenbodenmuskulatur zu stärken und Beschwerden zu lindern.
Prävention
Um einer Beckenbodenschwäche vorzubeugen, sind folgende Maßnahmen hilfreich:
Regelmäßiges Beckenbodentraining: Schon präventiv kann dies die Muskulatur stärken.
Gesunde Lebensweise: Gewichtskontrolle, Vermeidung von Rauchen und eine ballaststoffreiche Ernährung zur Vorbeugung von Verstopfung.
Richtige Hebetechniken: Beim Heben schwerer Gegenstände sollte der Beckenboden bewusst angespannt werden.
Eine frühzeitige Erkennung und Behandlung der Beckenbodenschwäche kann die Lebensqualität erheblich verbessern. Moderne Therapien wie der EMP Chair Pro bieten innovative Ansätze zur Stärkung der Beckenbodenmuskulatur und Linderung von Beschwerden.
Diese Website ist nicht Teil der Facebook-Website oder von Facebook Inc. Darüber hinaus wird diese Website in keiner Weise von Facebook unterstützt. Facebook ist eine Marke von Facebook, Inc. Wir verwenden auf dieser Website Remarketing-Pixel/Cookies von Google, um erneut mit den Besuchern unserer Website zu kommunizieren und sicherzustellen, dass wir sie in Zukunft mit relevanten Nachrichten und Informationen erreichen können. Google schaltet unsere Anzeigen auf Websites Dritter im Internet, um unsere Botschaft zu kommunizieren und die richtigen Personen zu erreichen, die in der Vergangenheit Interesse an unseren Informationen gezeigt haben.